Von Montevideo nach Tandil
Drei Tage Weite, Geduld und Freiheit
Die ersten echten Reisekilometer liegen hinter uns.
Von Montevideo nach Tandil — drei Tage, viel Himmel, viel Straße, und das Gefühl, dass die Welt sich plötzlich in die Länge zieht, damit wir sie richtig wahrnehmen können.
Wir haben Uruguay langsam hinter uns gelassen.
Große Felder, offener Horizont, ein Himmel, der manchmal so weit wirkt, dass man glaubt, er müsste irgendwo einen Anfang haben. Und dazwischen wir — und Möhre, die brummend, ruhig und zuverlässig alles mitmacht, was diese Reise uns vorsetzt.
Maut in Uruguay – einmal anmelden und durchrollen
Für alle, die es praktisch mögen:
In Uruguay fährt man nicht einfach so durch Mautstationen.
Man braucht zuerst ein Guthaben, kauft sozusagen eine digitale Mautkarte und bekommt eine ID.
Erst dann öffnen sich die Schranken automatisch, ganz entspannt — fast so, als würde das Land sagen:
„Du bist jetzt Teil des Ganzen, fahr nur weiter.“
Zum Glück hatten wir alles rechtzeitig organisiert.
So konnten wir einfach rollen, ohne jedes Mal anzuhalten und Kleingeld zu suchen.
Und dann: Grenze, Brücke, neues Land
Die Grenze war überraschend einfach.
Keine Hektik, keine großen Fragen — nur ein paar Papiere, ein paar freundliche Blicke und dann die Brücke hinüber nach Argentinien.
Einmal tief durchatmen.
Ein neues Land.
Ein neuer Rhythmus.
Straßen, Geduld und Möhre
Und dann kam das, was man auf Landkarten nicht sieht:
Straßen, die nicht wirklich Straßen sind —
mehr Versprechen, dass man irgendwann ankommt.
Holprig, rissig, manchmal staubig, manchmal geflickt, manchmal einfach nur: Naja, das ist eben Argentinien.
In solchen Momenten bin ich dankbar für Möhre.
Für ihre großen Reifen, die einfach darüber hinwegrollen.
Für die Bodenfreiheit, die uns schützt, wo ein normaler Camper längst aufsetzen würde.
Mit unserem alten Fiat Ducato?
Ganz ehrlich: Wir wären aufgeschmissen gewesen.
Hier fährt man nicht mit Technik —
hier fährt man mit Geduld, mit Gelassenheit, mit Vertrauen.
Eintönigkeit, die man fühlen lernt
Stundenlang geradeaus.
Hundert Kilometer ohne Kurve.
Nur Weite, Himmel, Felder, Rinder, Zäune, der Duft von Erde und Wind.
Und irgendwann — irgendwo zwischen dem Dreihundertsten und Vierhundertsten Kilometer — versteht man:
Diese Landschaft will nichts von dir.
Sie ist einfach da.
Still. Echt. Groß.
Man muss das mögen.
Oder lernen.
Ich glaube, ich lerne es gerade.
Tandil: Ankommen in der Ruhe
Und dann, ganz leise, tauchten sie auf:
Hügel, Felsen, weiche Formen am Horizont.
Tandil.
Ein Ort zum Durchatmen, Ankommen, Sortieren.
Ein Ort, an dem man das Gefühl hat, dass die Reise nicht beginnt, sobald man losfährt — sondern sobald man anfängt zu spüren.
Und genau das passiert gerade.
Tag für Tag.
Kilometer für Kilometer.
Ich bin unterwegs.
Und es fühlt sich gut an.
Erdig. Langsam. Frei.
Unsere Route: Montevideo → Tandil
Google Maps Strecke
Montevideo (Uruguay) → Grenzübergang Fray Bentos → Gualeguaychú → Tandil (Argentinien)
Fahrtzeit: ca. 3 Tage mit Pausen und Übernachtungen
Offene Landschaften, weite Horizonte, lange Geraden und kleine Städte am Weg — ein ruhiges Einrollen ins argentinische Straßen-Gefühl.
Link zur Karte:
https://www.google.com/maps/dir/''/-32.9868794,-58.5219852/Tandil/
Notizen für Reisende
Wer von Montevideo Richtung Tandil fährt, sollte Zeit und Neugier mitbringen. Die Strecke ist kein Abenteuer voller Kurven und Dramatik – sie ist ein langsames Öffnen der Landschaft. Weite. Himmel. Felder. Und dieses Gefühl, dass man sich Kilometer für Kilometer von seinem alten Leben entfernt.
👉 Maut in Uruguay
Vorher Guthaben („TAG“) kaufen und Fahrzeug registrieren – dann öffnen sich die Schranken automatisch. Ganz einfach, wenn man es weiß.
👉 Straßen in Argentinien
Nicht jede ist ein Geschenk. Einige sind rau, gebrochen, herausfordernd. Ein Fahrzeug mit Bodenfreiheit macht die Reise entspannt. Weniger Bodenfreiheit? Dann Geduld und Vorsicht.
👉 Grenze Fray Bentos
Ruhig, freundlich, ohne Stress. Perfekt, um anzukommen im argentinischen Rhythmus.
👉 Tanken & Pausen
Tankstellen gibt es genug ... trotzdem kann es sein, dass manchmal 100 km zwischen zwei Tankstellen liegen.
Kaffee im Thermobecher hilft – und Bäume für Schatten gibt's genug.
Und das Wichtigste:
Nicht eilen. Nicht erwarten.
Diese Strecke ist lang und man hat genügend Zeit sich auf das Ziel zu freuen, nachzudenken.
Und hier findet Ihr das Reel: https://www.instagram.com/gabi.foerster/reel/DQpkEeikUYT/


Irgendwo zwischen Traum und Abenteuer, auf den Straßen der Freiheit. Mit meinem treuen LKW
entdecke ich atemberaubende Landschaften, begegne spannenden Menschen und lasse mich von
neuen Kulturen inspirieren. Die Welt ist groß, und jede Reise birgt unzählige Geschichten,
die nur darauf warten, erzählt zu werden.